Leitlinien für wissenschaftliche Kooperationen

Grundverständnis & Zielsetzung

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) begrüßt wissenschaftliche Kooperation, die zur Weiterentwicklung des Hochleistungssports beitragen.

Grundvoraussetzung einer Zusammenarbeit ist ein erkennbarer Nutzen für die sportliche Praxis sowie ein strukturierter Wissenstransfer zugunsten von Trainer*innen, Athlet*innen und Strukturen des DLV.

 

Voraussetzungen für eine Kooperation

Die Einbindung von Kaderathlet*innen in wissenschaftliche Untersuchungen ist ausschließlich möglich, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Frühzeitige Abstimmung mit der DLV-Akademie in der Planungsphase (z.B. bei Studienplanung)

Gemeinsame Abstimmung zu:

  • Untersuchungsdesign und Zeitplan
  • Auswahl der Zielgruppe (Kaderstatus, Altersgruppe, Disziplin)
  • Methoden und Erhebungsinstrumente
  • Einhaltung ethischer, datenschutzrechtlicher und sportartspezifischer Standards

Der sportliche Erfolg und die Integrität des Trainingsprozesses haben oberste Priorität. Projekte ohne vorherige Freigabe können nicht umgesetzt werden. 

Transfer & Kommunikation

Ergebnisse sollen nicht nur wissenschaftlich, sondern auch praxisorientiert aufgearbeitet werden.

Mögliche Formate (verpflichtend für Kooperationspartner*innen):

  • Workshops oder Webinare für Trainer*innen
  • Transferberichte (z. B. zwei Seiten mit Kernaussagen für den Leistungssport)
  • Poster- oder Kurzformate für Kadermaßnahmen

Publikationen & Eigentum an Daten

Daten aus DLV-internen Maßnahmen sind sensibel. Eine Publikation bedarf der schriftlichen Zustimmung des DLV. Der DLV ist grundsätzlich an einer kooperativen Publikationsstrategie interessiert. Daten dürfen nicht ohne Freigabe an Dritte weitergegeben oder anderweitig genutzt werden.

Ablauf einer wissenschaftlichen Kooperation

Die Initiierung und Umsetzung einer wissenschaftlichen Kooperation erfolgt in folgenden Schritten:

  1. Erstkontakt & Projektskizze: Einreichung einer Kurzbeschreibung inkl. Zielsetzung, Methodik, Zeitrahmen, Zielgruppe, Transferstrategie
  2. Interne Abstimmung & Prüfung: Abwägung durch die zuständigen Fachbereiche (DLV-Akademie, ggf. Heimtrainerinnen)
  3. Zusage & vertragliche Absicherung: Formale Freigabe durch den DLV; ggf. Kooperationsvereinbarung inkl. Publikationsrechten, Datenschutz und Transferzielen
  4. Durchführung: Enge Abstimmung bei Planung, Logistik und Umsetzung – idealerweise im Rahmen bestehender Trainingsmaßnahmen
  5. Aufbereitung & Transfer: Wissenschaftliche Ergebnisdarstellung ergänzt durch anwendungsorientierte Aufbereitung für den Leistungssport

Kontakt und Ansprechpersonen

Bei Kooperationsanfragen wenden Sie sich bitte frühzeitig an:


E-Mail: dlv-akademie(at)leichtathletik.de

Trainerzeitschrift „leichtathletiktraining“

„leichtathletiktraining“ bietet saisonbezogen Monat für Monat fundierte Arbeitsgrundlagen für Trainer:innen aller Alters- und Leistungsklassen – egal ob im Sprint, Lauf, Sprung, Wurf oder Mehrkampf tätig. Die Leichtathletik-Trainerschrift Deutschlands wird von Trainern für Trainer gemacht.

WEITERE INFORMATIONEN

Praxiswissen

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Sportmedizinisches Grundwissen ist für jeden Trainer unerlässlich. Diese Broschüre, Band 10 der Reihe „philippka training“, liefert dieses Wissen verständlich und sehr praxisnah. Themen sind Sporttauglichkeit, Sportverletzungen, klimatische Einflüsse auf sportliche Aktivitäten, Sport bei Erkrankungen und Ernährung.

ZU PRAXISWISSEN SPORTMEDIZIN